Probleme beim Abstimmen

      Probleme beim Abstimmen

      Hallo,

      ich habe mir als Späteinsteiger (47J), angefixt durch die Yamahe DT 50 meines Neffen, eine KMX 125 gekauft. Ich fahre seit über 20 Jahren Motorrad, zur Zeit eine CBR 900 RR, aber noch nie einen Zweitakter.

      als ich sie gekauft habe, lief sie mit dem Standardvergaser nur mir sehr hohem Standgas, sobald ich das tiefer runtergedreht habe ging sie aus. Da ich eh auf einen TM 28 SS aufrüsten wollte, habe ich mich damit nicht lange aufgehalten. Ich habe also

      - einen TM 28 SS gekauft
      - komplett demontiert
      - alles 1h in einem professionellem Ultraschallreiniger mit Heizung und Vergaserreiniger gereinigt
      - die Papierdichtungen sehr sorgfältig neu angefertigt
      - alle O-Ringe durch neue ersetzt
      - alle Einstellschrauben durch neue ersetzt
      - alle fehlenden Kleinteile wie Sicherungsblech, Schwallschutz, etc. ersetzt
      - Schwimmernadelventil ersetzt
      - Schwimmerkammerdichtung ersetzt
      - Nadel geprüft, i.O.

      das Ding ist also so gut aufgearbeitet wie es nur geht.

      Setup:
      - BR9ES Zündkerze
      - Gia Komplettanlage
      - Luftfiltereinsatz Original (neu)
      - Luftfiltergehäuse mit Selbstbau PVC Platte verschlossen, Öffnung so gross wie Luftfilter Innenmaß
      - neue HD 250 verbaut, Düsendurchmesser mit Düsenlehre geprüft
      - neue ND 30 verbaut, Düsendurchmesser mit Düsenlehre geprüft
      - Schimmer eingestellt auf 16mm (soll 15,5-16,5)
      - Nadel Mitte (3 von 5)
      - Gemischschraube 2 Umdrehungen auf

      Symptom:
      - Motor kalt:
      - springt mit Choke an

      - nach Warmlauf:
      - springt mit Choke an
      - ohne Choke: läuft im Standgas nur sehr hochtourig mit mind. 3000 U/min, dreht man weiter runter geht der Motor aus
      - Standgas alterniert zwischen 3000 U/min und 4400 U/min, so ungefähr im 1-2 Sekunden Takt (1-2 Sekunden 3000 U/min, 1-2 Sekunden Hochlauf, 1-2 Sekunden 4400 U/min, ...
      - mit Choke: kann man das Standgas auf ca. 1200 U/min herunterdrehen, die Motordrehzahl bleibt stabil, ohne Choke geht der Motor dann aber aus
      - Motor wird heiss, nach ein paar Minuten bis kurz vor dem roten Bereich

      - Gasannahme: soweit gut
      - Vollgas: dreht bis ca. 10500 U/min, macht aber ab 9000 U/min Ausstzer

      Ich habe schonmal den ganzen Motorblock mit Bremsenreiniger besprüht, konnte aber kein Änderung der Drehzahl feststellen (außer wenn ich in den Lufttrakt gesprüht habe).

      Meine Vermutung wäre, dass die ND zu klein ist und der Motor im Standgas zu mager läuft. Dafür würde auch sprechen, dass sie mit Choke, also angefettet, auch niedriger dreht.

      - Irgendwelche Tipps die mich vor stundenlangem Herumprobieren bewahren?
      - Mich stimmt ein bisschen nachdenklich, dass sich der Original Vergaser auch schon nicht richtig einstellen ließ. Dem hatte ich auch neue Düsen spendiert, keine Verbesserung. Gibt es irgendetwas am Motor, dass ich noch überprüfen kann/muss?

      Gruss
      Jörg

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      Eine 8er hatte ich auch schon drin, ist das gleiche Problem. Hab dann die 9er reingeschraubt, damit der Motor nicht so heiss wird, hat aber nichts gebracht. Der Kühler wird warm (ca. 95 Grad sagt das IR Thermometer), daher sollte alles in Ordnung sein. Ich werde morgen nochmal den Kühlflüssigkeitsstand überprüfen. Da ich noch nie eine KMX hatte: wir der Motor bei langen auf im Standgas heiss? Die Kühlung durch den Fahrtwind fehlt ja. Die 50er meines Neffen hat einen elektrischen Lüfter, die KMX ja nicht.

      Mittlerweile habe ich die ND 30 gegen eine ND 32,5 getauscht. Der Motor wird immer noch warm, allerdings räuchert sie mit der ND 32,5 ziemlich. Die ZK ist ziemlich dunkel und feucht. Von daher würde ich sagen sie läuft zu fett. Ich werde morgen mal eine ND 27,5 probieren.

      Nicht wg. der Drehzahlen wundern, ich benutze einen elektronischen Drehzahlmesser zum Motosägen einstellen ;)

      Mit der Gemischschraube ich bei 2 Umdrehungen raus, die Standgasschraube ist ganz drin. Wenn sie anspringt dreht sie dann so mit 4500-5000 U/min. Wenn ich das Standgas langsam runter drehe komme ich nur so bis ca. 4000-4200 U/min. Wenn ich dann einen kurzen Gasstoß mache dreht sie hoch, fällt dann kurz unter 4000 z.B. 3500, aber dreht dann langsam wieder auf 4000 hoch. Wenn ich jetzt noch ein bisschen Standgas herausdrehe passiert erstmal sehr wenig, wenn ich dann einen kleinen Gasstoß mache dreht sie hoch, fällt dann kurz unter 4000 z.B. 3200, aber dreht dann langsam wieder auf 4000 hoch. Das kann ich eine Zeit so machen, so bis ca. 2400/2500 U/min, bis sie plötzlich nach dem Gasstoß nicht mehr hochdreht sondern bei 1000-1200 U/min stehen bleibt. Ich drehe jeweils nur ein winziges Stück an der Standgasschraube und dieser Übergang kommt sehr plötzlich. Vor diesem Übergang, also bei > 2500 U/minreagiert sie gut aufs Gasgeben, dreht sauber hoch, und hält das Standgas auch sehr konstant. Nach diesem Übergang, also bei 1200 U/min, reagiert sie sehr schlecht auds Gasgeben und geht sehr leicht aus, allerdings läuft sie recht lange ohne auszugehen.

      Wenn ich jetzt versuche über die GS die Maximumdrehzhal zu finden, ändert sich die Drehzahl über 2 Umdrehungen um höchstens 200 U/min. Die Maximaldrehzahl liegt quasi immer bei voll hineingedrehter GS Schraube. Ich komme also nur von 1200 U/min auf 1000 U/min hinunter, ich bekomme aber keine höhere Drehzhal als 1200 U/min mit der GS eingestellt.
      So jetzt habe ich eine 27,5er eine 30er und eine 32,5er ND probiert, es ist immer das Gleiche:

      - ich kann das Standgas mit der Standgasschraube bis ca. 4500 U/min herunterdrehen. Nach einem kurzen Gasstoß dreht so hoch, fällt dann unter die 4500 U/min, und kommt nach 1-2 Sekunden wieder auf 4500 U/min hoch. Ich kann das Standgas weiterherunterdrehen, merke aber keine grosse Drehzahländerung. Erst wenn ich einen Gasstoß gebe, dreht sie hoch, fällt tiefer unter die 4500 U/min als vorher und braucht dann 1-2 Sekunden um wieder auf 4500 U/min zu kommen. Irgendwann ist das Standgas so weit heruntergedreht, dass sie nach dem Gasstoß nicht mehr auf 4500 U/min hochkommt sondern bei 1000-1200 U/min tuckert. Wenn ich dann einen Gasstoßt versuche, geht sie aber sofort aus.

      Ich habe nochmal alles sehr sorgfältig mit Bremsenreiniger eingesprüht ... Gummis am Vergaser, Membranblock, Kopf- und Fußdichtung, KIPS, und den Zündungsdeckel entfernt und reingesprüht .... keine Drehzahländerung.

      Es scheint so, als wenn die Einstellung von der Standgasschraube etwas zeitversetzt von irgendetwas überlagert wird. Könnte dann eigentlich doch nur noch der KW auf der Getreibeseite sein, oder?
      Noch'n Gedicht ....

      bevor ich den Motor zerlege um die Wedis zu wechseln habe ich aud Verzweiflung jetzt alles zurückgerüstet auf den Originalvergaser mit Originalbedüsung, Original Luftfilter. Der Vergaser ist ebenfalls komplett Ultraschall gereinigt, komplett neue Düsen und Dichtungen.

      Problem: Springt mit Choke gut an, nach Warmlauf lüft sie gut ohne Choke, dreht bei Vollgas bis 10500 hoch. Mit der Standgasschraube kann ich von 5000 auf ca. 3200 U/min herunterdrehen, ein Tucken weiter und sie geht aus. Merkwürdigerweise kann ich die Standgasschraube so weit rausdrehen dass ei keinen Efekt mehr hat und mit dem Drehgriff Standgas spielen. Dann läuft sie stabil mit 1000 U/min. (Gemisch habe ich be 4000 U/min eingestellt.
      Wenn das Kurbelgehäuse undicht wäre, sollte das ja eigentlich möglich sein, dann müsste sie doch permanent zu hoch drehen, oder denke ich grad falsch?
      Hallo,

      für mich hört sich das sehr nach Falschluft (Nebenluft) an. Falschluft macht sich auch besonders beim Standgas bemerkbar.
      Wenn du allerdings schon Membranblock, Ansaugstutzen, Zylinderfuß, usw. mit Bremsenreiniger auf undichte Stellen überprüft hast und nichts zu bemerken war, dann sollte dort ja eigentlich alles in Ordnung sein.
      Wo noch Falschluft angesaugt werden könnte, ist der Wellendichtring der Kurbelwelle auf der Lichtmaschinenseite. Das könnte man überprüfen, ohne den Motor ausbauen oder gar zerlegen zu müssen.

      Grüße
      Peter
      Hallo Peter,

      den Generatordeckel habe ich auch schon demontiert und mit Bremsenreiniger draufgehalten, kein Ergebnis. Wenn undicht, dann könnte es eigentlich nur der Simmerring auf der Getriebeseite sein.

      Da ich ja die Standgasschraube soweit herasudrehen kann, dass sie keinen Einfluss mehr hat und mit dem Drehgriff die Leerlaufdrehzahl auf konstant 1000 U/min halten kann, wenn ich nicht wackel, denke ich, dass das Kurbelghehäuse dicht sein müsste.

      Was ich mir allerdings vorstellen könnte ist, dass am Schieber ein Grat ist an dem er an der Standgasschraube hängt bis sie weit genaug herausgedreht ist und dann aber gleich soweit herunterfällt, dass es für den Leerlauf nicht mehr reicht.

      Evtl. hat mal ein Teenie die Standgasschraube hineingedreht ohne den Gassschieber vorher anzuheben und die Spitze der Standgasschraube in den Schieber "gebohrt", so dass sich eine Kante gebildet hat. Ich guck mir das später mal mal genauer an.

      Gruss
      Jörg
      Das hatte ich wohl überlesen, dass du den Wellendichtring hinter der Lichtmaschine schon geprüft hast.
      Dann fällt mir im Moment leider auch nichts weiter ein.

      Auf der Kupplungsseite ist hinter dem Wellendichtring Getriebeöl. Da ist es eher unwahrscheinlich, dass dort Luft angesaugt wird.
      Außerdem müsste bei einem undichten kupplungsseitigen Dichtring eigentlich Getriebeöl verbrannt werden, was zu einer verstärkten Rauchentwicklung führt.

      Es kann passieren, dass der Gasschieber so wie von dir beschrieben durch die Standgasschraube leicht beschädigt wird und sich ein Grat oder eine Vertiefung bildet. Ich habe das schonmal bei einem anderen Motorradtyp gesehen. Dann funktioniert die Standgaseinstellung jedenfalls auch nicht mehr richtig.
      An der Standgasschraube/Schieber vom Ori-Vergaser sind keine Beschädigungen zu erkennen. Die Standgasschraube, eines der wenigen nicht getauschten Teile, scheint auch die richtige zu sein. Jedenfalls nach Internet-Bildern zu urteilen. Den VM-26 scheitn es in mindestens 3 verschiedenen Versionen zu geben.

      Schlussendlich habe ich die Kiste auf 3000 U/min abgestimmt. Läuft stabil im Standgas, springt gut an, dreht bis 10500, gute Gasannahme. Bin dann dreimal um den Hof gefahren - läuft. Dann habe ich meinen Helm geholt um mal einen längere Vollgasfahrt zu machen, angekickt, 1. Gang rein, Gas, Kupplung, aus ... das gleiche nochmal, gleiches Ergebnis, nochmal angekickt, Im Leerlauf Vollgas ... dreht wie Sau, 1. Gang rein, Gas, Kupplung, aus ... keine Leistung

      Das Gleiche hatte ich schon einmal. Da hatte ich die Luftfilterseitige Schelle nicht fest genug angezogen. Also nochmal die Schelle nachgezogen, angekickt, 1. Gang, Gas, Kupplung ... fährt. Fahre bis zum Nachbarn, bezahle die Eier ;-), schwing mich aufs Moped, kicke an, 1. Gang, Gas, Kupplung, ... aus ..... Aaaaaaaaah

      Kann es sein, dass der Anschluss zum Luftfilterkasten undicht ist? Ich habe mir den Gummi zwar schon mal vor Monaten angeschaut, konnte aber damals nichts finden. Mittlerweile habe ich die beiden Vergaser ja ungefähr 50 ein- und ausgebaut. Wäre eine Erklärung - das Problem mit dem zu hohen STandgas haben ja beide Vergaser. Gibt es außer dem Gummi noch andere neuralgische Punkte am z.B. LuFi Kasten? Wie am besten Dichtigkeit prüfen? Normal müsste die Kiste ja ausgehen wenn ich im Deckel das Loch zuhalte, oder?

      Gruss
      Jörg
      Hallo Jörg,

      JoergMoeller schrieb:

      ..., angekickt, 1. Gang rein, Gas, Kupplung, aus ... das gleiche nochmal, gleiches Ergebnis, nochmal angekickt, Im Leerlauf Vollgas ... dreht wie Sau, 1. Gang rein, Gas, Kupplung, aus ... keine Leistung

      bist du sicher, dass es an fehlender Leistung liegt? Möglich wäre es natürlich, aber dass der Motor ausgeht, wenn man die Kupplung loslässt, kann auch noch eine andere Ursache haben.
      Oft ist der Seitenständerschalter schuld. Der soll verhindern, dass man mit ausgeklapptem Seitenständer losfährt. Wenn jedoch der Schalter selbst oder die Kabel bzw. Steckverbindungen defekt sind, kann er auch bei eingeklapptem Seitenständer nicht gegen Masse schalten und die Zündung wird unterbrochen, sobald man mit eingelegtem Gang die Kupplung loslässt.
      Schalter und Anschlusskabel sind etwas ungünstig verbaut, so dass sie z.B. bei Geländefahrten beschädigt werden können.
      Zum Testen könnte man den Schalter einfach überbrücken. Siehe hier: kmx-125.com/kmx/Werkstatt/standerschalter.htm
      Auch der Schalter am Kupplungshebel kann den gleichen Fehler verursachen, ist aber besser geschützt verbaut und deshalb weniger anfällig für Defekte.

      JoergMoeller schrieb:

      Kann es sein, dass der Anschluss zum Luftfilterkasten undicht ist? Ich habe mir den Gummi zwar schon mal vor Monaten angeschaut, konnte aber damals nichts finden. Mittlerweile habe ich die beiden Vergaser ja ungefähr 50 ein- und ausgebaut. Wäre eine Erklärung - das Problem mit dem zu hohen STandgas haben ja beide Vergaser. Gibt es außer dem Gummi noch andere neuralgische Punkte am z.B. LuFi Kasten? Wie am besten Dichtigkeit prüfen? Normal müsste die Kiste ja ausgehen wenn ich im Deckel das Loch zuhalte, oder?

      Ich habe es schon zweimal beim Einbau des Vergasers geschafft, dass dabei der Ansauggummi aus dem Loch im Luftfilterkasten gerutscht ist. Es reicht ja, wenn er auf einer Seite nicht mehr richtig abdichtet.
      Der Luftfilterkasten hat auch noch einen seitlichen Deckel, der ungefähr die Größe des ganzen Luftfilterkastens hat. Auch hier könnte evtl. Luft eintreten.
      Ja, wenn du das Loch im Deckel richtig zuhältst, sollte der Motor nach einiger Zeit ausgehen. Zumindest größere Lecks im Ansaugtrakt könnte man so erkennen. Wenn aber nur eine kleine Stelle undicht ist, dann wird der Motor trotzdem ausgehen.

      Viele Grüße
      Peter
      Ich habe es gerade mal ausprobiert und den Ständerschalter getrennt und eine steckbare Drahtbrücke eingesteckt. Mit gezogener Drahtbrücke ist es genau dasselbe Absterben, noch etwas auf der ToDo Liste. Danke für den Tipp. Kann man den Schalter zerlegen und instandsetzen oder kann man den nur austauschen?

      Der Luftfilterkasten ist auch dicht. Wenn ich das Loch vom Schnorchel zuhalte geht der Motor aus.

      Sie läuft gut im Standgas bei 2800-3000 U/min. Wenn man von 4500 U/min kommt lässt sie sich mit der Standgasschraube bis dahin herunterdrehen. Ab 2800 U/min reagiert sie ca. 1/2 bis 3/4 Umdrehuung gar nicht mehr auf die Standgasschraube, dann springt die Drehzahl plötzlich auf 800 U/min. Sie tuckert dann vor sich hin, hat aber die Tendenz auszugehen. Wenn man die Standgasschraube zurückdreht, springt sie aber nicht plötzlich wieder auf 2800 U/min zurück. Man muss dann wieder 1/2 bis 3/4 Umdrehung zurückdrehen bis sie wieder stabil auf 2800-3000 U/min läuft. Sie wird im Standgas auch heiss (dauert 10-15 min. aber dann steht sie auf dem Dreick vor dem roten Strich). Das alles würde ja im Prinzip für ein zu mageres Gemisch im Standgas sprechen. Dazu kommt, dass die Gemischschraube wenig Einfluss auf die Drehzahl hat. Vom Motorsägen einstellen, kenne ich die Empfindlichkeit etwas stärker, da sind das gerne mal 2000 U/min Differenz zwischen MIn. und Max-Drehzahl. Wenn ich die Gemischschraube ganz reindrehe, bis zum Anschlag, müsste ich ja das fetteste Gemisch bekommen, dass mit der verbauten ND möglich ist. Wenn sie dann immer noch zu mager läuft, müsste ich doch mit einer größeren ND ein fetteres Gemisch bekommen und dann müsste die Gemischschraube vermutlich auch besser wirken, weil ich dann ja durch herausdrehen zusätzliche Luft bereitstelle und das Gemisch abmagern kann .... Momentan kann ich die Gemischschraube fast ganz hineindrehen ohne dass der Motor ausgeht. Normalerweise sollte ich doch durch volles Hineindrehen der Gemischschraube das Gemisch soweit anfetten können, dass der Motor ausgeht, oder?

      Heute morgen habe ich so vor mich hingegrübelt und mir Gedanken über den Starter gemacht. Und den Verdacht gehabt, dass vielleicht der Starterkolben nicht ganz schließt und darüber zusätzliches Gemisch bereitgestellt wird, sozusagen unfreiwilliges Standgas. Das Dichtungsteil am unteren Teil des Starterkolbens zeige leichte Spuren, da habe ich den Starterkolben und die Feder gegen neue ausgetauscht, die ich noch in der Grabbelkiste liegen hatte. Bei der Gelegenheit habe ich auch den Zug soeweit gelockert, dass er deutliches Spiel hatte um sicherzustellen, dass der Starterkolben wirklich durch den Federdruck unten angedrückt wird. Leider hat auch dies nichts am bestehenden Sympton geändert.

      Sry. wenn das etwas verworren ist - ich beschäftige mich mit dem Thema erst seit kurzem ;)

      Gruss
      Jörg


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      Hallo Jörg,

      ob man den Seiteständerschalter öffnen und reparieren kann, weiß ich nicht. Da der Schalter bei meiner KMX funktioniert, habe ich mir das Teil noch gar nicht genauer angesehen. Aber oft sind diese Schalter vergossen oder verklebt, so dass man sie nicht öffnen kann.

      Dass der Motor im Stand ziemlich warm wird, kann auch an der schlechten Kühlung liegen. Schließlich fehlt der kühlende Fahrtwind.
      Falls noch nicht gemacht, würde ich aber auch mal bei laufendem Motor das Kühlsystem über die kleine Schraube am Zylinderkopf entlüften.
      Wenn sich im Zylinderkopf auch nur ein wenig Luft angesammelt hat, funktioniert die Kühlung nicht mehr optimal.

      Grüße
      Peter
      So ... nochmal den VM26 vergaser demontiert und alle Düsen überprüft: ND 25, HD 102,5 passt also. Nochmal den Schwimmer auf 21mm justiert, und festegestellt, dass beim Schwimmerventil eine U-Scheibe/Dichtung fehlt und ersetzt. Alles wieder zusammengebaut: keine Veränderung immer noch stabiles Standgas bei 2800U/min ...

      Dann habe ich mal die ND 25 mit einer ND 22,5 getauscht: wie zu erwarten, springt schlecht an, läuft nur mit viel Handgas bzw. Coke. Stanfgasschraube ganz rein funktioniert, man kann aber nur bis ca. 4500 runterdrehen, dann geht sie aus.

      Gegenprobe wäre noch eine ND 27,5 zu probieren. Aber dazu hatte ich eben keine Lust mehr ;)

      Der Gaszug hat keinen Hänger, ich kann den Schieber "aufschlagen" fühlen wenn ich den Finger an der Standgasschraube habe und das Handgas loslasse. Trotzdem habe ich mal einen neuen Gaszug bestellt.

      Ich werd noch bekloppt :(

      Ein Kumpel hat noch einen relativ neuen TMX 30 Nachbau mit Düsenabstimmsets herumliegen. Der hat die gleichen Anschlussmaße wie der TM28SS. Als letzte Maßnahme könnte ich den mal probieren, aber ich habe auch keine Lust immer eine neue Baustelle anzufangen, kommt meistens nichts bei raus.
      Hallo Jörg,

      einen Zweitakter nach Veränderungen z.B. im Ansaugtrakt richtig abzustimmen, kann manchmal schon ziemlich frustrierend sein.
      Wenn's dann irgendwann optimal läuft, macht der Motor aber auch mehr Spaß als ein Viertakter mit gleichem Hubraum.

      Du hast doch, wie im ersten Post geschrieben, einen größeren Lufteinlass im Deckel des Luftfilterkastens.
      Dann kann die Originalbedüsung eigentlich nicht mehr funktionieren. D.h. beide Düsen müssten zumindest in der Theorie ebenfalls größer gewählt werden, damit das Gemisch wieder passt.
      So wie du es beschreibst, hört es sich jedenfalls für mich so an, als ob der Motor im Standgas zu mager läuft. Egal ob durch zuviel Luft (Nebenluft) oder zuwenig Sprit (z.B. durch zu kleine ND oder verschmutzten Benzinkanal von der Schwimmerkammer zur ND), die Symptome wären in beiden Fällen doch sehr ähnlich.
      Dass es mit kleinerer ND schlechter wird, spricht auch dafür, dass das Gemisch eher zu mager als zu fett ist.

      Was passiert eigentlich, wenn du bei warmem Motor den Chokehebel ziehst? Geht der Motor dann aus, verändert sich die Standgas-Drehzahl, nimmt der Motor dann noch Gas an und wenn ja, schlechter oder besser als ohne Choke?

      Grüße
      Peter
      Hallo Peter,

      die ganze Luftzufuhr habe ich auch auf Original zurückgebaut, originaler Luftfilterdeckel, originaler (neuer) Luftfilter, originaler 8er Zündkerze, ... ALLES original ;) Von daher sollte die Originalbedüsung eigentlich passen.

      Soweit ich mich daran erinnere, konnte ich bei warmen Motor den Choke aktivieren, und der Motor lief mit erhöhter (ca. 1000-1500 U/min) Drehzahl, zumindest einige Sekunden. Ich habe nich ausprobiert ob der Motor mit aktiviertem Choke auch längere Zeit stabil läuft. Das könnte ich nochmals ausprobieren. Das wäre ein Hinweis ob das Gemisch mager ist.

      Gruss
      Jörg
      Hallo Jörg,

      ok, wenn alles wieder im Originalzustand ist, dann sollte auch die Originalbedüsung passen - jedenfalls wenn alles dicht ist und nicht vor oder hinter dem Vergase zusätzliche Luft ins System kommen kann.

      ... konnte ich bei warmen Motor den Choke aktivieren, und der Motor lief mit erhöhter (ca. 1000-1500 U/min) Drehzahl, zumindest einige Sekunden
      Auch das deutet eigentlich schon auf ein zu mageres Gemisch hin.

      Grüße
      Peter
      Sooo ...

      wieder einmal den Original Vergaser ausgebaut und die Membranen kontrolliert. Die ebay Carbon Membranen die ich verbaut habe, scheinen nicht so ganz 100% zu schliessen. Es ist ein winziger Lichtspalt zwischen dem Gehäuse und der Zunge. Die alternativen Carbon Membranen sind etwas fester und schliessen nach Montage auch ein besser.

      Die Dichtung kommt doch zwischen Motorgehäuse und Membranhalter, oder? Die Zeichnung im WHB ist da nicht so ganz eindeutig. Der Membrandeckel dichtet selbst gegen den Membranhalter aus Metall oder gehört da auch noch eine Dichtung hin?

      Der Ölanschluss am Membranblock lässt sich für meinen Geschmack etwas zu leicht herausziehen. Er hält zwar, fällt also nicht von alleine raus, aber ich habe trotzdem eine Lage Sanitärteflon um das Messingröhrchen gewickelt.

      Bedüsung wieder auf originale 25 / 102,5 umgebaut und ganz optimistisch (immerhin zwei potentielle Undichtigkeiten gefunden) den Vogel gestartet ... gleiches Symptom wie immer ... 2800 U/min Standgas ist ok, dann plötzlicher Zusammenbruch. Wenn ich den Choke bei warmen Motor aktiviere, schnurrt sie minutenlang sehr stabil mit ca. 5000 U/min. Keine Tendenz zum Absterben. Wenn ich den Choke herausnehmen, läuft wie wieder "normal".

      Ich habe dann die Bedüsung auf 27,5 / 102,5 umgebaut. Sprang zwar ganz gut an, Gasannahme ist etwas verzögert (verschluckt sich), fährt aber und dreht bis 10700. Das Standgas lässt sich trotzdem nur auf ca. 2800 U/min bringen, danach bricht es ein. Nach einer kleinen Runde um den Hof (1. Gang, ca. 5-6000 U/min) ging sie im Stand aus und lies sich auch nicht mehr ohne weiteres starten. Fazit: Läuft zwr mit ND 27,5 aber mit ND 25 lief sie gefühlt besser.

      Den Membranstutzen habe ich nochmal auf Risse/Beschädigungen geprüft: wenn man den Gummin ein bißchen biegt, erkennt man schon kleine, oberflächliche Risse, aber nichts was durchgeht. Ich habe nochmal sehr gründlich von der Inenenseite geprüft.... so langsam bin ich ratlos, ich glaube wirklich dass es eher am Moped als an den Vergasern liegt, da beide Vergaser genau das gleiche Phänomen zeigen, nur bei unterschiedlichen Drehzahlen.

      Ich habe noch einen relativ neuen, gebrauchten TMX 30 hier liegen (geborgt von einem Kumpel), inkl. Düsensets zum Abstimmen. Wenn der das gleiche Symptom zeigt, dann sollte es wirklich nicht an den Gasern liegen.

      Den Gaszug könnte ich noch wechseln, mittlerweile ist der neue da, ich wollte nur nicht so viel auf einmal austauschen um die Unsicherheiten klein zu halten.

      Ein Bekannter meinte es könnte auch an einer defekten CDI liegen. Ich persönlich glaube das eigentlich nicht. Oberhalb der Standgasdrehzahl läuft sie ja gut.

      Irgendwo habe ich mal was von CDI entdrosseln gelesen mit irgendwelchen Drähten durchknipsen, etc. Meine dreht ja bis 10.000 U/min von daher sollte keine Drossel drin sein. Wenn da gebastelt ist, wo müsste ich da gucken? Ich glaube es zwar nicht, aber falls es da irgendsoeine verbastelte Verdrahtung gibt, würde ich das gerne mal überprüfen/reparieren (wenn ich daran denke wie die Miniblinker "verkabelt" waren .. ;)

      Gruss
      Jörg

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      Hallo Jörg,

      ich besitze zwar keine 125er KMX und bin mir deshalb auch nicht sicher, aber soweit ich weiß, gab es auch bei der 125er keine gedrosselte CDI.
      Die elektronische Drossel auf 80 km/h wurde zusätzlich zur normalen CDI verbaut. Diese Drossel wurde an die Anschlüsse Weiß-Rot und Weiß-Grün angeschlossen, so dass die Signale vom Pickup nicht direkt zur CDI, sondern über die Drossel zur CDI laufen. Du kannst ja mal nachsehen, ob bei dir so etwas verbaut ist.
      Hier gibt es ein Foto von der Drossel, aber die könnte evtl. auch anders aussehen:
      kmx-125.com/kmx/Werkstatt/drossel2.htm

      Die Probleme beim Standgas lassen sich aber durch die Drossel eigentlich nicht erklären. Es sei denn, die Drossel oder die CDI sind defekt.

      Grüße
      Peter
      Update: mittlerweile habe ich einen neuen Ansaug- und einen neuen Luftstutzen bestellt und eingebaut, neuen Gaszug, neue originale Membranen, neue Membrandichtung, ... immer noch das gleiche Problem.

      Also habe ich mir die 4. 750ml Dose Bremsenreiniger gegriffen und NOCHMAL alles abgesprüht ... und tatsächlich ganz unten, ganz vorne, hinter allem möglichen Kram wie Kühlwasserschlauch, Motorschutzbügel, ... wenn man den richtigen Winkel, von der richtigen Seite hat, wird aus dem Rööööööööm ein Röööm .. Pöt ... Pöt ... aus.

      Also ist es doch das Kurbelgehäuse. Dichtsatz habe ich schon bestellt und bekommen, bei der Gelegenheit wechsle ich natürlich auch gleich die KW Lager und WeDis. Ketteensatz ist auch ziemlich fertig und da ich zum Motorausbau eh die Schwinge schon los hab, wird auch gleich die Kette neu gemacht.

      Für Ostern ist ja Dreckswetter angesagt, also habe ich "baustellenfrei" (hier steht ein 60m Zaunbau Projekt) und kann mich dem Motor abdichten widmen. Ausgebaut und gründlich äußerlich gereinigt ist er schon. Ich hoffe jetzt nur, dass es mit neuen Dichtungen getan ist, nicht dass die Teenies sich damit auf die Fresse gelegt haben und das Kurbelgehäuse irgendwo auch noch einen Riss hat. Dann flipp ich aus ;)

      Gruss
      Jörg