Biosprit

      Man hätte z.B. an den 120 Gramm CO2/km festhalten können und die Automobilkonzerne hätten halt ein paar sparsame Methoden aus ihren Schubladen nehmen können. Stattdessen hat die Lobby recht erfolgreich für 130 gewettert und die Einsparung auf den Autofahrer abgewälzt: Nicht die Motorenbauer sollen sich anstrengen, sondern die Autofahrer sollen 'sparsameren' Sprit fahren. Ist doch witzig, oder?

      Was will man denn schrittweise einführen? Einen Sprit, der nachher 10g CO2 pro KM einspart, während er in der Herstellung doppelt und dreifach schadet?

      Schrittweise einführen kann man es ja. Dazu braucht man aber keinen Absatzzwang und Strafzahlungen, falls der Absatz zu gering ist. Wenn sich der Kram wirklich mal rentiert, weil das Öl bzw. der konventionelle Sprit nicht mehr bezahlbar ist, kommt der Umschwung von ganz alleine.

      heise.de/tp/r4/artikel/34/34319/1.html

      Kamajii schrieb:

      buback schrieb:

      So, dann möchte ich auch mal meinen Senf dazu geben:


      Über die Art der Einführung und die Preisgestaltung kann man mit Sicherheit streiten. [...]
      Es ist de-facto einfach Schwachsinn. Die Ökobilanz von der Ethanol-Mischerei ist in weiten Teilen sogar NEGATIV! Das heißt: SCHLECHTER als konventionell Öl zu verbrennen!

      Schwachsinn ist auch, den Umweltschutz und deine Investition in die Zukunft gerade soweit häppchenweise zu verkaufen, dass man noch Gewinn ohne Grenzen scheffeln kann. Die Technik für deutlich sparsamere Autos ist da und liegt, mit wenigen Ausnahmen, in irgendwelchen Schubladen gut versteckt. Aber naja, so viel will man dann doch nicht in die Zukunft investieren, man könnte ja versehentlich noch ein paar Euros Gewinn verpassen.
      DAS ist Schwachsinn.

      Wer scheffelt denn deiner Meinung nach den riesen Gewinn durch die Ethanolbeimischung? Klar verdienen die Mineralölkonzerne viel Geld, aber steigert sich deren Gewinn dadurch, dass sie jetzt Ethanol beimischen? Dieses ist in der Herstellung teurer als Benzin.

      Je nachdem in welchem Umfang, in welcher Region usw. usw. man die Ökobilanz betrachtet, ist sie teilweise negativ. Aber da kann man viele Zahlenspiele machen. Nur, wenn du die Hersteller nicht dazu zwingst, Ethanol zu produzieren, werden auch keine wirtschaftlichen und effizienten Verfahren dazu entwickelt und je früher du damit anfängst, umso besser.

      Und dass die Technologien für sparsamere Fahrzeuge in den Schubladen versteckt liegen, ist wohl auch so eine Verschwörungstheorie. Oder von was für Technologien sprichst du hier?
      Scheffeln tut der Bund, und zwar ordentlich. Mögliche Technologien wäre z.B. sparsamere Klimaanlagen. Das hat nie jemand ernsthaft versucht, aber als man plötzlich von der Regierung zu 10 Gramm CO2-Einsparung verdonnert wurde, ging es urplötzlich. Sehr komisch. Die Start/Stopp-Automatik hätte auch 5 Jahre früher schon problemlos funktioniert, lag auch versteckt in der Schublade. Und wird nirgends verbaut, obwohl es bestenfalls etwas Programmierung in der Motorsteuerung benötigen würde.

      Das kommt alles Häppchenweise, immer dann, wenn das Wasser dem Konzern bis zum Hals steht, kommt wieder ein Bröckchen Öko aus der Schublade. Nur Vorreiter will niemand sein -- lieber noch ein paar Jährchen warten, der Lobby noch ein bisschen Spritumsatz verschaffen, bis wieder jemand schreit und es unbedingt sein muss.

      Technologisch könnten wir vermutlich (Vermutung!) schon mit unter 3 Litern unterwegs sein, aber der Ökogedanke bei Bund und Autobauern reicht gerade eben bis ins eigene Portemonnaie, das ist traurig. Irgendwann steht der nächste Chinese mit passender Technik auf dem Markt und dann ist das Gejammer wieder groß, dann fließen wieder Millionen Steuergelder, nicht in die Banken, sondern an die Autobauer. Toll.


      Und die Studien und Gutachten zahlreicher Universitäten zu E10, als das unter Ministar Gabriel eingeführt werden sollte, will auch niemand lesen.

      Ändert alles aber wenig an meiner Meinung, dass der Zwang zu E10 totale Volksverarschung ist.
      Start Stopp ist schon Uralt, bestimmt schon 15 Jahre. Aber es wurde nie eingeführt um den Verbrauch zu senken der Gewinn ist selbst in der Stadt kaum spürbar. Es wurde nur eingeführt weil es auf dem Prüfzyklus der den EU verbrauch und damit die Grenzwerte festlegt positiv sich auswirkt.

      Ich fahre ein Auto mit Start Stopp und das einzige was es bringt ist schöne ruhe an der Ampel. Auch wird Porsche bald einen 500ps hybriden bringen der unter 3 l verbraucht laut EU Zyklus. Den er fährt fast die ganze Prüfrunde nur mit Akkus. Im echten leben wird der wagen aber wohl kaum unter 13 l zu fahren sein wie jeder andere 400ps Verbrenner.

      Bei Klima Anlagen gibts ein ganz anderes Problem als den mehr verbrauch das Problem wird man angehen sobald man e Autos baut. Aber man nutzt statt billigen problemlosen CO2 zum kühlen lizenzierten teuren spezial Kühlstoff, das zeug ist teuer und gefährlich. Aber es zeigt wunderbar wie diese Ganzen Großkonzerne und Regierungen ticken. Das Technisch mögliche ist uninteressant.

      Auch dürfte jeder wissen das 3l Diesel es schon vor Ewigkeiten gab, Lupo und noch besser der A2 beides wurde kaum verkauft, und zeigt einen weiteren Grund warum man nicht alles mögliche zum Sprit sparen raus bringt.

      Die Leute wollen es nicht. Klar ist heute 2l Diesel und 3l Benzin technisch möglich, aber leider nicht ohne Kompromisse für die Nutzer, und diese Nutzer sind nicht bereit zu Kompromissen und erst recht nicht dafür auch noch mehr zu bezahlen. Und deswegen wird nicht das mögliche gemacht sondern das sinnvolle.

      Denn wer glaubt das man heute einen 3er BMW so bauen könnte das man ohne Verzicht ohne teure Lösungen den wagen mit 3l fahren kann der glaubt wirklich an jede Verschwörungstheorie.
      Fahre keine KMX mehr, schon seit Jahren. Bin aber mit meiner über 60 000km gefahren und habe viel erlebt mit ihr.

      Fahre nun Honda CBR 1000 RR und Yamaha YZ 250
      Also wenn ich bedenke, dass unser Ford Fiesta (3türer), der ist jetzt rund 4 Jahre alt, bei mäßiger Fahrweise zwischen 6 und 8 Litern verbraucht... Und Komfort hat der kein bisschen, daran kanns also nicht gelegen haben: Klimaanlage abgeschaltet, nur 60 PS, keinen elektrischen Schnickschnack, tagsüber ohne Licht gefahren, Kofferraum immer leergeräumt und so weiter, nur Front-Airbag, Innenraum komplett aus leichtem Plastik. Keine Aufbauten auf dem Dach oder sowas, kaum Stadtverkehr.

      Auf was soll man denn noch verzichten, damit so eine popelige Kompaktschleuder auf ihre 5 Liter kommt? Da ist so schon nix mehr dran. Das ist effektiv das untere Ende der Skala!
      Urplötzlich hat das dann funktioniert -- ein Modell später und der Verbrauch wurde (zumindest auf dem Papier) um 2 Liter nach unten korrigiert. Da hat bestimmt auch ein Ingenieur eine außerfriesische Vision gehabt *G*
      Aber die 7 Liter, die selbst die aktuelleren Fiesta-Modelle verbrauchen (nicht Herstellerangabe, sondern Statistik verschiedener Tests), für einen winzigen Kompaktwagen ohne Alles, das ist definitiv nicht mehr Stand der Technik.

      Ich würd meinen, so langsam ist es Zeit, den Hintern mal hochzubekommen...
      Ich glaub wirklich nicht an Verschwörungen :) So eine gewisse Portion Verarschung steckt aber schon in der Entwicklung, das kann niemand bestreiten.

      Kamajii schrieb:

      Also wenn ich bedenke, dass unser Ford Fiesta (3türer), der ist jetzt rund 4 Jahre alt, bei mäßiger Fahrweise zwischen 6 und 8 Litern verbraucht... Und Komfort hat der kein bisschen, daran kanns also nicht gelegen haben: Klimaanlage abgeschaltet, nur 60 PS, keinen elektrischen Schnickschnack, tagsüber ohne Licht gefahren, Kofferraum immer leergeräumt und so weiter, nur Front-Airbag, Innenraum komplett aus leichtem Plastik. Keine Aufbauten auf dem Dach oder sowas, kaum Stadtverkehr.

      Auf was soll man denn noch verzichten, damit so eine popelige Kompaktschleuder auf ihre 5 Liter kommt? Da ist so schon nix mehr dran. Das ist effektiv das untere Ende der Skala!


      hersteller wechseln... mein 6 jahre alter golf 5 mit 105 ps verbraucht 5-6l diesel. 6 wenn ich normal zügig unterwegs bin, richtung 5 wenn ich früh schalte und auf verbrauch achte. bei 6-8l verbrauch müsst ich ihn schon gut treten. selbst den 2.0 tdi 140 ps bewegst du normal nicht über 6 liter. zumindest im golf mit handschaltung

      Kamajii schrieb:

      Ich würd meinen, so langsam ist es Zeit, den Hintern mal hochzubekommen...
      Ich glaub wirklich nicht an Verschwörungen :) So eine gewisse Portion Verarschung steckt aber schon in der Entwicklung, das kann niemand bestreiten.
      Die Frage ist halt immer, was man bereit ist dafür auszugeben. Klar kann man mit großem technischen Aufwand den Verbrauch weiter senken, nur hast du dann irgendwann ein Auto von der Größe eines Smarts zum Preis einer E-Klasse. Solch ein Modell würde wohl nicht sonderlich erfolgreich sein, gerade in Deutschland wo man ja eher etwas autoverliebt ist.

      Und sicherlich wollen die Automobilkonzerne Geld verdienen - aber was haben sie für einen Vorteil davon, absichtlich Motoren mit höherem Verbrauch zu konstruieren? Gerade heutzutage vergleicht man doch auch die Verbrauchswerte bevor man sich ein Auto kauft und da herrscht schon ein gewisser Konkurrenzdruck unter den Herstellern.
      In Brasilien funktioniert das Ethanol mit FLEXIFUEL-Motoren, die sind auf E0 bis etwa E90 ausgelegt. In den USA gibt es seit deren Einführung von E10 andauernd Probleme mit konventionellen Motoren in Rasenmähern und so weiter. Schließlich sind die Fahrzeuge für den US-Markt bestimmt und nicht für den deutschen Markt. Und da wurde auf Verträglichkeit mit E10 geachtet -- nur fahren wir hier keine Autos, die für den US-Markt gebaut wurden.
      wobei viele auch hscon e85 zu 50% gemischt fahren, also ca. e40 und auch keine probleme haben.

      aber darum gehts mir garnicht, ich glaube schon, dass meine karre das verträgt, dafür aber vieles doppelt sos chnell verschleißt.
      aber mir geht es um die sache und die unvernunft der politik.
      abschaffen den scheiß! fertig!
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      »Ich hab's Burnout-Syndrom und drifte voll ab! Mein Arzt hat mir jetzt 300er Pirelli verschrieben!«
      Hier war ja auch weder von FFV noch von Brasilien die Rede.
      Im übrigen gibt es ja auch deutsche Autos in den USA. Und das Problem mit der möglichen vermehrten Wasserbildung, das in dem Artikel angesprochen wird, sollte ja auch bei sämtlichen Fahrzeugen auftreten.

      Klar gibt es Motoren, die E10 nicht vertragen, aber halbwegs zeitgemäße Autos zählen im Normalfall nicht dazu.